Bei der gestrigen Saisoneröffnung im Wiener Kaiserwasser war alles bereit für einen fulminanten Start in die neue Open Water Saison. Trotz der für Mai sehr kühlen Wassertemperaturen, stürzten sich mehr als 100 SchwimmerInnen in das 16 Grad kalte Kaiserwasser. Mit dabei auch der Japanische Olympiastar Yasunari Hirai. Er konnte sich im 2,5 Kilometer Cup-Bewerb gegen den Österreicher Pascal Pavlik im Endspurt durchsetzen.
Wir erinnern uns zurück an die Vienna Swim Open 2018, vor genau einem Jahr, 25°C Luft- und 21,5°C Wassertemperatur. Perfekt für einen Open Water Wettkampf. Gestern, ein Jahr später, blieb der erwartete Regen zum Glück aus, sogar die Sonne zeigte sich zwischendurch, aber das Wasser war um fast 6 Grad kühler als im Vorjahr. Trotz der harschen Bedingungen ließen sich die TeilnehmerInnen der 2. Vienna Swim Open die Stimmung nicht vermiesen und gingen voller Motivation, vor den Augen zahlreiche Wasserretter und Zuschauer an den Start der verschiedenen Bewerbe. Nach den Bewerben gab es für alle TeilnehmerInnen die Möglichkeit gratis Massagen, Sauna und Dampfbad zu nutzen.
Pünktlich um 11:30 Uhr wurden die Kinderbewerbe und die 0,5 Kilometer Kurzdistanz gestartet. Es folgten der Start für die 1,25 Kilometer (12:00 Uhr) und die 2,5 Kilometer Cup-Distanz inklusive OSV Pro-Wave (13:00 Uhr).
Die Kurzdistanz (0,5 Kilometer) und Kinder Bewerbe:
Sieben StarterInnen gingen über die Kurzstrecke an den Start die einmal quer über das Kaiserwasser und dann wieder retour in die Bucht des Unicredit Bank Austria Center führte. Mit dabei auch der Blindensportler Patrick Bitzinger der die Strecke mit seinem Guide absolvierte. Den Sieg bei den Herren holte sich Gottfried Eisenberger in 6:53,5. Bei den Damen konnte Birgit Kravagna (Three Giants) in 9:49,0 gewinnen.
Kaum zu glauben - aber auch über die Kinderdistanz gab es trotz der kalten Temperaturen TeilnehmerInnen. Bei den Burschen holte sich Jeronimo Ungrad (Triathlonclub Kagran) den Sieg im 300 Meter Bewerb in 6:50,95. Bei den Mädchen siegte im selben Bewerb Hannah Daringer (SV StuBay Telfes) in 7:12,50.
Die Mitteldistanz mit Fotofinish (1,25 Kilometer): Eine Runde durch das Kaiserwasser wurde von den 43 TeilnehmerInnen des Mitteldistanzbewerbs absolviert. In einem Fotofinish konnte sich die erst 14 Jährige Leni Unterberger (LTC Seewinkel) gegen das ehemalige Aushängeschild der österreichischen Open Water Szene Matthias Schweinzer (der etwas außer Form wirkte 😁) durchsetzen. Leni konnte das Rennen in 18:58,7 ein Zehntel vor Matthias in 18:58,8 beenden. Zweiter bei den Herren wurde Marcel Spandl (SU Tri Styria) in 19:35,9. Und bei den Damen sicherte sich Julia Wlasak (Team OpenWaterSchwimmen.com) den zweiten Platz in 21:48,2.
Der OSV Pro Wave mit Starbesetzung (2,5 Kilometer):
Der 2,5 Kilometer Cup-Bewerb wurde aufgrund der neuen Regelung in zwei Startwellen aufgeteilt. Die OSV Pro Wave, eine Fina und OSV konforme Startwelle, wurde mit 5 Minuten Vorsprung gestartet, um den Athleten ruhiges Wasser zu bieten. Mit dabei, neben zahlreichen heimischen Top-Athleten war auch, wie bereits angekündigt, der Japaner und Olympia 8. über die 10 Kilometer in Rio de Janeiro 2016 - Yasunari Hirai. Er trainiert derzeit gemeinsam mit David Brandl im Olympiazentrum Oberösterreich mit der Trainingsgruppe von Marco Wolf. Sein größter Konkurrent über die Cup-Distanz, der Österreicher Pascal Pavlik, konnte mit dem Japaner bis zur Hälfte der zweiten Runde durch das Kaiserwasser gut mithalten. Am Ende war es dann aber der erfahrene Yasunari Hirai der das Rennen in einer sehr guten Zeit von 29:47,25 für sich entscheiden konnte. Pascal Pavlik beendete das Rennen am zweiten Platz in 30:16,00.
Bei den Damen gab es ein sehr enges Rennen zwischen Sophia Zsak (EW Donau SC 1903) und Lina Ahorner (Welser TV 1862). Am Ende setzte sich die erst 15 jährige Sophia Zsak in 36:17,35 jedoch durch und holte den Sieg bei den Damen. Lina Ahorner beendete das Rennen in 36:55,85 am zweiten Platz.
Viel los bei der Cup-Distanz (2,5 Kilometer):
Insgesamt 52 StarterInnen stellten sich der Cup-Distanz die über 2,5 Kilometer zwei mal durch das Kaiserwasser führte. Sepp Knoflach, mit seinen 99 Jahren immer noch begeisterter Schwimmer, eröffnete die neue Cup-Saison mit dem Start Signal. Er selbst kann diesmal aufgrund der Temperaturen nicht ins Wasser, peilt aber einen Start bei wärmeren Temperaturen an.
Den Sieg im Cup-Rennen holte sich der Italiener und Serien-Sieger der Austria Swim Open im vergangenen Jahr - Enrico Gallo. Er konnte mit einer Zeit von 32:21,90 sogar noch einige SchwimmerInnen der OSV Pro Wave einholen. Zweiter bei den Herren wurde Markus Gstaltner (Triathlonclub Kagran) in 34:37,70.
Bei den Damen konnte sich Shawn Scharlemann (Three Giants) in 42:59,51 den ersten Cup-Sieg der Saison sichern. Zweite, nur knapp dahinter, wurde Caroline Magg in 43:03,70.
Auch der ORF war vor Ort - hier findet ihr den Bericht von Wien Heute!
Weiter geht es mit der Austria Swim Open bereits am kommenden Samstag (11.05) am Klopeiner See. Laut 7 Tages Wetterprognose scheint dort das Wetter auch wieder etwas freundlicher zu sein 🌞 Hier könnt ihr euch für die Klopein Swim Open anmelden.
Weiterführende Links:
Hier geht es zu den Ergebnissen
Hier geht es zur Website der Austria Swim Open
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Artikel: Gottfried Eisenberger
Bilder: Copyright OpenWaterSchwimmen.com
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